In einem Entwurf behauptet die Behörde, ohne es näher zu begründen, dass es keine neuen Risiken bei NGT-Anwendungen an Tieren gebe. Das ist erstaunlich, denn eine Fülle wissenschaftlicher Publikationen zeigt, dass im Vergleich mit der konventionellen Züchtung sowohl mit spezifischen Risiken als auch mit zusätzlichem Tierleid zu rechnen ist. Beispiele für Tiere aus Neuer Gentechnik finden Sie hier.
Mit dem neuen Entwurf setzt die EFSA den irreführenden Kurs fort, den sie schon in ihren Stellungnahmen für Pflanzen aus Neuer Gentechnik eingeschlagen hatte: spezifische Risiken der NGT-Verfahren grundsätzlich in Abrede zu stellen. Bei NGT-Tieren ist dieses Vorgehen aber noch zweifelhafter: Während Pflanzen eine relativ hohe Toleranzschwelle für Mutationen haben können, gilt dies bei Tieren nicht. Kleine Veränderungen können hier schwere Krankheiten wie Krebs auslösen.
Testbiotech warnt davor, dass es infolge der fehlerhaften EFSA-Stellungnahme zu falschen politischen Entscheidungen kommen kann. Eine Ursache für die Mängel des jetzt vorgelegten Berichts könnte auch die Zusammensetzung des Gentechnik-Panels der EFSA sein: Dieses ist nach der Analyse von Testbiotech eng verflochten mit den Interessen von NGT-AnwenderInnen und der dahinterstehenden Industrie. Mehr dazu in unserer Meldung.
|